In Zahnseidebhältern befindet sich, entgegen der stadtlandflussläufigen Auffassung, keine Spule, auf der das Zahnnylon (!) aufgewickelt wäre. Sondern die Moiren, die drei Schicksalsgöttinnen Klotho, Lachesis und Atropos, sitzen drin! Klotho nun spinnt den Nylonfaden, Lachesis bemisst ihn und Atropos schneidet ihn auf Lachesis’ Befehl hin durch. Weil Lachesis recht launig ist, kann die Zahn“seide“ zu den merkwürdigsten, mitunter abwegigsten Zeiten plötzlich app sein (z.B. bereits 7 oder erst 3000 Tage nach Neukauf, oder wenn man vorm Schmusen dummerweise vorne was zwischen den Zähnen hat). Und da machste nix!
Wer jetzt daherschlaumeiert: «Ja abba bei duichsichtichn Behälldan, do siecht ma’s ja, wie sich die Spuuln drinna drejht!», hat erstens noch nie in so einen Behälter reingeschaut, und zweitens keine Ahnung von der Macht der Moiren. Eine läppische optische Illusion von einer Nylonspule werden die ja wohl leicht hinkriegen. Reinzuschauen würd ich jetzt aber auch keinem empfehlen, weil, entfesselte Moiren, da heißt’s schnell: schnipp-schnapp, Faden app!
(Btw: Ist wer bei Wikipedia und kann den Eintrag /wiki/zahnseide entsprechend berichtigen?)