Effi

Effi, der Vorname der Effi Briest aus Theodor Fontanes «Effi Briest», ist übrigens eine Abkürzung. Kein Mensch heißt nur Effi, nicht mal Effi Briest. Die Langform ihres Vornamens ist: Effizientia. Als Fontane sein Buch «Effizientia Briest» den Verlagen anbot, schickte man ihn aber stets wieder heim. «Haha, der Titel! Mit dem bleibt uns das Teil in den Regalen liegen wie ein Sack Heine! […] Woher wir das wissen wollen? Haben Sie schon mal von Algorithmen und Consumer Behaviour Analysis gehört? – Nein? Das dacht’ ich mir. Ja dann tschau, ne, Herr Fontaune! Pardon: Fontane.» Nachdem ihm die Abweisungen dieser Art zu bunt geworden waren, setzte er sich, nicht unpfiffig, an den heimischen Schreibtisch, kürzte den Titel zum flotten Dreisilbler zusammen und machte sich mühsam auf die Suche nach jeder «Effizientia», um auch diese alle zu kürzen. «Joa», sagte der Grobian von vor einem Satz, als Fontane abermals vorstellig wurde, «so könnt’s klappen! Dass es innen so langweilig ist, wissen die Kund_innen im Laden ja noch nicht.» Und so nahm das langweilige Unglück seinen langweiligen Lauf.

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