Vor einiger Zeit habe ich zum ersten Mal auf einer Bühne vor Publikum gelesen, in der Clubbühne im E-Werk Erlangen. Leider nichts eigenes, sondern einen in Zusammenarbeit mit zwei lieben Freundinnen verfremdeten Text des diesjährigen Erlanger Poetikdozenten Friedrich von Borries. In dem, das war die wesentliche Transformation des Ausgangstextes, 5% der Wörter aus «Schwanz» bestanden. (In Borries’ Text geht es an dieser Stelle im Rahmen einer Turnschuh-Produktpräsentation um eine Schuhsohle.)
Was soll ich sagen? Vor unserem Auftritt war ich erstaunlich – für meine Verhältnisse gar bemerkenswert – unaufgeregt, nur kurz vorher kickte die gewöhnliche Nervosität rein. Als ich las, hatte ich jedoch praktisch sofort eine Mordsgaudi. Wie man sie haben kann, wenn man sleazy-lasziv einen Schwanz präsentiert. Erstaunt, um nicht zu sagen pikiert, aber zugleich amüsiert, schauten mich die Leute an, die ich bei jedem «Schwanz», obwohl ich angesichts des Gegenlichts kaum jemand erkennen konnte, in den Blick nahm. Leider war unser Auftritt recht kurz und mein Part hatte, wenn man den Anteil der beiden Freundinnen als Schaft des Textes betrachtet, nur in etwa Eichellänge. Bock hatte ich jedoch voll und ich hätte auch noch viel länger gewollt! («Andreas 🙄
🙄
🙄 !») Aber was will man machen.
(Was ich in jedem Fall machen will: Wieder lesen. Und zwar gerne was eigenes, d.h. etwas von den Sachen, die ich bislang auf meinem Blog veröffentlicht habe. Einschränkung: keine Poetry Slams. Und die Leute müssen halt Komik abkönnen können. Falls wer was weiß: gerne Email/PM)