Der Name der Milka-Schokoladensorte Luflée ist übrigens ein Kunstkofferwort aus Luv (windzugewandte Seite eines Berges) und Lee (windabgewandte Seite). Es ist kein reiner Phantasiename, denn die Luft in Luflée-Schokolade ist echte Gebirgsluft. Die Tafeln werden abwechselnd mit Luv- und Leewinden auf- bzw. übergeblasen, bis sie die fluffig-poröse Konsitenz erlangt haben. Dafür werden hohe Transportkosten über und teilweise um die Berge herum auf sich genommen.
Entweder nur Luvwind oder nur Leewind würde aber nicht funktionieren. Denn Luvwind, auch »der Aufbergichte« genannt, richtet die Schokomassen zu faltichten Ungetümen auf, während der Leewind, genannt »der Abschleckichte«, sie wieder niederbügelt, so streng er kann. Jetzt mit nur Luv- oder nur Leewind hättest du entweder Riesenbatzen oder Flachrochen in den Produktregalen der Supermärkte liegen. Die richtige Mischung (?) aus Luv- und Leewind aber lässt unter den Händen der Chocolatiers die lustigen, porichtes Interieur beherbergenden Hubbel entstehen. Wie genau das vor sich geht, weiß nicht einmal Aiman Abdallah (Galileo Mystery). Als sie es in der Sendung eines Tages erklärten, stimmte hinten und vorne nichts! So viel kann ich sagen, hallo.
Luflée – ein Kunstwort! – heißt aber nicht »Luvlee«, weil das zu sehr nach Porno etc. klingt (love, ficken, lovely usw.). Den Accent aigu über dem e fügte Milka hinzu, damit nicht alle fälschlicherweise »Lufflieh« sagen. Klappt auch ganz gut. So, jetzt wisst ihr’s!