Trister Dekorationsrealismus

Über die sechste Klasse hinaus – ab dann hatte ich keinen Kunstunterricht mehr, weil ich auf eine staatliche niederbayerische Knabenrealschule gehen musste, wo ich auf den mittelständischen Handwerkskrieg vorbereitet wurde –, malte ich genau ein einziges Bild im Sinne von »ein Bild malen«.
Ich fand das Bild bei Umzugsvorbereitungen auf dem Dachboden wieder. Meine Lieblingskunstwissenschaftlerin und Freundin bescheinigte mir, es handle sich um tollen, vor allem richtig schön tristen Dekorationsrealismus. Und das ist doch nicht übel, was.
Die beiden Blumen rechts schauen absichtlich von den Betrachtenden weg, damit es was zum Interpretieren gibt. Bislang interpretierte noch niemand. Es kann auch sein, dass auf dem Bild, das als Abmalvorlage gedient hatte, auch zwei Blumen so weggeschaut hatten. Trotzdem interpretabel imho

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