Von lat. evanescere ›dahinschwinden‹

Gestern zufällig gesehen, dass beim diesjährigen Rock-im-Park-Festival die Band Evanescence Teil des Line-ups gewesen war. Kaum etwas könnte mir wurschter sein. Doch ist es notierenswert, denn ich kann sagen: »Evanescence bei Rock im Park? Die habe ich dort schon vor 20 Jahren gesehen!« Bei meinem zweiten und letzten RiP-Besuch 2003 nämlich.

Sängerin Amy Lee war damals 21 Jahre alt und von der schieren Menschenmenge im Nürnberger Fußballstadion völlig überwältigt. In einer Songpause holte sie einen Fotoapparat hervor und bat das Publikum, auf ihr Zeichen etwas für ein Erinnerungsfoto zu machen, wahrscheinlich die Hände hochreißen. Auf den mordshohen Videoleinwänden links und rechts der Bühne war zu sehen, wie sie sich beim Fotomachen – den Apparat mit ausgestreckten Armen übern Kopf hochgehalten – freute wie ein kindergarten child. Ob sie das Foto wohl noch hat? Ob sie es jemals veröffentlicht hat? Ob es überhaupt jemals entwickelt worden ist? Fragen, die altersmäßig diesjährig erstmalige RiP-Besucher*innen teilweise gar nicht mehr verstehen. Weil sie vor 20 Jahren noch gar nicht entwickelt auf der Welt waren.

Die objektiven Nachteile von ICs gegenüber ICEs

  • Die „Tische“ der Vierersitze sind echt nur frühstücksbrettchengroß.
  • Es gibt keine Sonnenschutzrollos an den Fenstern. Die Sonne haut einem z. B. früvormittags erbarmungslos ins Gesicht, wenn man schlecht sitzt.
  • Wagennummer im Inneren nicht erkennbar (= kein cOmFoRt cHeCk iN, ohne noch mal aufzustehen)
  • Man kommt sich vor wie ein Mensch dritter Klasse. Beim Ausstieg zeigen sogar die Regionalbummelbahnfahrer*innen mit den Fingern und lachen.
  • Die Außenwände der Züge sind lieblos unkreativ senkrecht, nicht so cool gewoelbt wie bei ICEs. Das Waggondach hingegen ist wulstig wie in der Transsibirischen Eisenbahn 1837.
  • Es gibt viel weniger Vierersitzplätze als in ICEs. Hier geht es offenbar nur darum, möglichst viele Personen (z. B. Fußballfans und Fahrradfahrer) hin und her zu fahren, die sich gefälligst mit einer Rückenlehne vor der Nase statt mit cugewandten leeren Sitzen oder gar attractiven Personen gegenüber zu begnügen haben.
  • In den Closetts nur Gebläse statt vernünftiger Trocknungspapeterie.
  • Als Seifenspender ist eine Art Pfeffermühle installiert. An der muss eins drehen, dann rieselt Seifenpulver herunter, das wohl von einem massiven Seifenblock abgeraspelt wird. Das muss man dann erstmal mühsam zu Schaum verreiben, wobei eins nie alle Körner wegkriegt. Unangenehm. Und es ist wohl einfach eingetrocknete HAKA Neutralseife, jedenfalls stinkt sie so.
  • Der Mann des Vierersitzes neben mir kam von einem kleinen Ausflug zurück und torkelte erst mal bei mir rein und gegen meinen Koffer, bevor er in sein Gelass sank. Um 10 Uhr vormittags und wir fuhren nicht mal eine Kurve. Das passierte mir in würdevollen Zügen nie.
  • In Fulda steigt tatsächlich einer ein und hockt sich in den Vierer nebenan, der in der hinteren Jeanshosentasche zwei Tageszulassungs-Nummernschilder mit roter Nummer stecken hat! Im Verein mit seinen willkürlichen, unmöglich anders als blindlings ausgesuchten Nike-Turnschuhen und der dunkelgrünen Frühlingsjacke, offen, mehr als lächerlich. Unter keinen Umständen darf sich jemand solche Schilder einfach in die, pardon: Arschtasche stecken! Wenn nicht mindestens ein Beutel zur Hand ist, dann müssen die in der Hand mitgeführt werden. Das ist ja wie bei Matthias K., dem Typen aus der Realschule damals, der seine mit mittelscharfem Sempft freilich überquellend bestrichenen Leberkäsesemmeln vom Pausenverkaufsstand hinaus auf den Pausenhof in der Hosentasche transportiert hat. Ich muss es noch mal schreiben, so wenig glaublich ist das: Eingesempfte Leberkäsesemmeln in der Hosentasche transportiert. Aber zurück zum Fahrgast: Es würde mich nicht wundern, wenn ihm schlicht polizeilich verboten wurde, am Straßenverkehr teilzunehmen. Stellt sich qua Handytelefonat raus, er ist Gebrauchtautohändler. Er exemplifiziert ihn: Den ideellen Gesamt-IC-Fahrer!
  • Unser Halt in Fulda verlängert sich, »da«, so die Schaffnerin über die Lautsprecher, »Fahrgäste nicht aussteigen.« Die einfachsten Sachen beherrschen sie nicht, die IC-Benutzer*innen!

Meine Forderungen sind so schlicht wie unmittelbar einsichtig: ICs abschaffen. Die »1. Klasse« der ICEs egalisieren. Gleiche Fahrt für gleiche = alle Menschen. Die abgeschafften ICs können meinetwegen im Ruhrgebiet als S-Bahnen benutzt werden.

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Dieser Beitrag löst ein vor einigen Monden gegebenes Versprechen ein: Suchanfragen, die auf meinen Blog führen.

(Offenlegung: Beitrag abgekupfert von Torsten Gaitzschs »Suchanfragen, die auf mein Blog führen«. Danke an die Google Search Console, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre.)

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Ohne großes Bohei vollzog ein Kleinanzeigen-Onlineportal kürzlich eine Namensänderung; ja, nicht mal eine E-Mail bekamen die registrierten Nutzer*innen: eBay Kleinanzeigen heißt jetzt Kleinanzeigen.

Damit Besucher*innen des Muttermarktplatzes eBay bald nicht ebenso kalt erwischt werden: eBay wird umbenannt in . Erreichbar ist das Portal ab dann unter https://www..com/. Auszusprechen ist der neue Name als Glottisschlag. Rechte jedweder Couleur kündigen bereits, teils bewaffneten, Widerstand an. Die Junge Union und die Junge Alternative drucken Aufkleber. Peter Eisenberg spitzt zwischen Indogermanisch-Folianten den Griffel für einen gepfefferten FAZ-Beitrag. Walter Krämer vom Verein Deutsche Sprache hat einen hochroten Kopf wegen des Wortes »Couleur«. Die SPON-Redaktion coint das Akronym TEFKAE (The E-Commerce-Company Formerly Known as eBay). Der Postillon arbeitet an einem Witz à la »Raider heißt jetzt Twix«.

Sprach- und Matheass Hubert Aiwanger

Jawoll, Hubert, »Richtung stimmt«, auch sprachlich gesehen. Treffen allerdings tust du nicht. Denn jetzt addieren wir mal Deinen Freien Wählern »mindestens« 2 %, d. h. 2 %, dann kommen sie auf 14 %. Und jetzt subtrahieren wir den Grünen »mindestens« 2 %, d. h. 2 %, dann kommen sie auf, exactamente: ebenfalls 14 %. Und Deine Freien Wähler sind dann zweitstärkste Kraft, weil – F im Alphabet vor G kommt? Na, habe die Ehre, #GesunderMenschenverstand

Meir reicht’s

Also ich fänd’s gut, wenn’s bei den Zahlwörtern auch nach Eins, Zwei und Drei vokalisch mit ei weiterginge: Veir, Feinf, Seichs, Seibein, Eicht, Nein, Zeihn, Eilf, Zweilf, Dreizeihn usw. Hoffnung, dass eine numinose Numeralmacht diesem berechtigten Wunsch irgendwann einmal nachkommen und dieses System für verbindlich erklären wird, habe ich nicht. Dass ein Lehrer in meiner Maschinenbaumechanikerklasse an der Berufsschule verzapft hat, der Vollwinkel solle von 360° auf 400° geändert werden (d. h. 1° wäre nicht mehr der 360., sondern der 400. Teil des Kreises¹), ist auch schon wieder 20 Jahre her. Und was ist seitdem passiert und habe ich seitdem davon wieder gehört? Neichts.

¹ Warum? Weil 400° für den Vollkreis und 100° für den rechten Winkel irgendwie runder sind?