Zu Studienzeiten las ich mal im Untertitel eines literaturwissenschaftlichen Vortrags: »… einer unabgegoltenen Kategorie«. Ich glaube, es war »Überlegungen zu …«. Die in Rede stehende Kategorie wüsste ich aber beim besten Willen nicht zu sagen. Und seitdem, seit bestimmt fünf Jahren, frage ich mich, was das sein soll, eine unabgegoltene Kategorie. Auch unter einer abgegoltenen kann ich mir nix vorstellen. Wie gilt eins sie ab, so eine Kategorie? Oder ist das am Ende eine gesamthumanitäre, wo nicht gar transhumanistische Angelegenheit?
Am Ende wird nicht viel mehr dahinterstecken, mal wieder, als eine Aufmänndelei/Aufplusterei resp. Autoapohemitheose. Da dachte sich jemand, da nehme ich mal statt einer der immergleichen Variationen von Titeln epochemachender Texte wie Die Geburt des … aus dem Geiste des … oder Das … im Zeitalter seiner … Reproduzierbarkeit oder Vom Nutzen und Nachteil der … für das Leben etwas, was nicht so oft benutzt wurde in letzter Zeit.
Gewiss, in Hans Fegers Buch Poetische Vernunft: Moral und Ästhetik im Deutschen Idealismus (Stuttgart 2007) ist folgende Fußnote zu finden:

Aber macht uns die schlauer, selbst wenn der Ausdruck bei und/oder für Schelling an und/oder für sich Sinn ergibt? Nein!!
PS: Das hier ausgesprochene Verbot etwaiger Vortragstitel wie oben bleibt bestehen.