Fahre ich in meine Herkunftsgegend in Niederbayern, bin ich gezwungen, es per Pkw zu tun. Die Verwandten wohnen in verschiedenen Dörfern und völlig abseits der einzigen Regionalbahnstrecke. ÖPNV-Katastrophe ländlicher Raum, wie üblich im Land der Heiligen Automobilindustrie Deutscher Nation.
Die Hiesigen habe ich in Erinnerung als eher zügige Autofahrer*innen bzw. als gewohnheitsmäßig mit überhöhter Geschwindigkeit fahrende Bauernfünfer. Mit 65–70 km/h durch Ortschaften, mit 110 km/h durch 70er-Zonen und mit Zehntausend über die Autobahn. Aber immer, wenn ich hier rumfahre: Die SCHLEICHEN alle über die Straßen, das kann sich niemand vorstellen! Mit 42 km/h durch die 50er-Zone innerorts und mit 78 km/h über die 100er-Landstraße. Man verstehe mich nicht falsch: Wenn’s nach mir ginge, gälte innerorts überall 30 km/h, auf Landstraßen 80 und auf Autobahnen 120 (um die FDP noch mehr zur Weißglut zu treiben, nicht 130, hehe). Aber diese permanente overachievende Geschwindigkeitsunterschreitung, die macht mich kirre.